Kobbeln, ein Ortsteil von Neuzelle, ist mit seinen 175 Einwohnern ein kleines beschauliches Dorf im Osten Brandenburgs. Erstmals wurde es 1450 erwähnt.
Zwischen Kiefernwäldern und Feldern gelegen, bietet die Umgebung viel Raum für entspannende Spaziergänge. Wer genauer hinschaut, entdeckt dabei eine von der Eiszeit geformten Landschaft (Grundmoränen, Sander und Schmelzwasserrinnen). Seinen touristischen Bekanntheitsgrad hat Kobbeln aber durch die Freilegung des zweitgrößten Findlings (256t) in Brandenburg erlangt.
Wichtig sind aber die Menschen. Deshalb findet in unserem Dorf seit Jahren ein außergewöhnlich reges Leben mit vielen sozialen und kulturellen Aktivitäten statt. Jung und Alt arbeiten gemeinsam an vielfältigen Projekten für eine weitere Steigerung der Lebensqualität und –freude.
Dabei sind der Ortsbeirat, die freiwillige Feuerwehr und der Kobbelner Steine e.V., dessen Mitgliederzahl von Jahr zu Jahr wächst, federführend und gehen in beispielhafter Eintracht und mit viel Initiative und Engagement voran bei der Gestaltung des Dorflebens.
Dazu zählen neben der jährlichen Ausrichtung von größeren Traditionsfesten wie das Zampern mit anschließender Fastnachtsveranstaltung, die Frauentagsfeier, das Maifeuer, das Kindertags- und Steinfest auch kleinere Veranstaltungen wie die Oster- und Pfingstwanderung, Fahrradtouren und diverse Bastelnachmittage. Oft sind wir Kobbelner dabei nicht allein. Wanderfreunde aus dem Nachbardorf Treppeln sind bei uns immer gern gesehene Gäste.
Ein wichtiger Höhepunkt des dörflichen Lebens sind die Vorbereitung und anschließende Teilnahme am Amtsausscheid der freiwilligen Feuerwehren. Das aktive Training der Kobbelner Frauen- und Männermannschaft zahlte sich in den letzten Jahren oft mit ersten und zweiten Plätzen aus. Nicht nur, weil sie fleißig üben, sondern auch von den Bürgerinnen und Bürgern angespornt werden.
Die Pflege der dörflichen Grünanlagen ist jedem wichtig. Sie erfolgt in großer Gemeinschaft vor allem im Frühjahr und im Herbst. Aber wir Kobbelner kümmern uns darum auch in abgesprochener Einzelinitiative das gesamte Jahr über. Es ist schließlich unser Dorf.
Ein alter ungenutzter Schweinestall mitten im Dorf war uns ein Dorn im Auge. Im Jahr 2004 wurde er unter aktiver Mitarbeit von Kobbelner Handwerkern zu einem Gemeindehaus bzw. Jugendraum umgebaut. Stück für Stück vervollkommnen und modernisieren wir auch heute noch dieses Objekt. Es ist aber schon längst ein beliebter Treffpunkt und attraktiver Veranstaltungsort geworden.
Unsere Kinder hatten viele Jahre keinen Spielplatz. Da die darauf befindlichen Spielgeräte den heutigen Normen nicht entsprachen, wurden sie durch das Amt Neuzelle entfernt, aber keine Mittel für neue Spielgeräte mehr bereitgestellt.
Die Gründung des Kobbelner Steine Vereins im Jahr 2011 ermöglichte die Beschaffung anderer Finanzquellen. Einwohner, Gewerbetreibende und Betriebe unterstützten unsere Dorfgemeinschaft mit finanziellen Mitteln. Von der Planung bis zur Fertigstellung haben wir selbst einen neuen Spielplatz errichtet.
Der Kobbelner Steine Verein hat sich vor allem der Heimat-und Traditionspflege gewidmet und 2011 mit der Pflege, Unterhaltung und Verschönerung des vernachlässigten Kobbelner Geländes rund um den großen Stein begonnen. Wege wurden wieder für Kinderwagen und Rollstühle befahrbar gestaltet, Feldsteinmauern ausgebessert und neu aufgebaut.
Nach der Entfernung des fortgeschrittenen Wildwuchses kann der Kobbelner Stein wieder von allen Seiten bewundert werden. Durch die ständige Pflege des Geländes und auch der darauf befindlichen Baulichkeiten hat dieses touristische Ausflugsziel wieder wesentlich an Attraktivität gewonnen.
Auch die Wanderwege rund um Kobbeln sind in unzähligen Stunden von engagierten, fleißigen Bürgerinnen und Bürgern vom Wildwuchs befreit und befahrbar gestaltet worden. Damit Wanderfreunde der Umgebung und Touristen sich wohl und sicher fühlen können, begannen die Kobbelner Bürger 2016 mit der Planung für die Auszeichnung der Wanderwege rund um das Dorf bzw. zu den Nachbarorten. Heute sind die Wegweiser erneuert und es wurden auch bereits die ersten selbst designten Bänke gebaut und aufgestellt.
Wir Kobbelner haben uns noch weitere Ziele gesteckt. Als Nächstes möchten wir am Kobbelner Stein zwei Lehrpfade errichten: einen Eiszeitpfad mit dem Thema „Wie kam dieser gewaltige Findling von Bornholm nach Kobbeln?“ und einen Naturlehrpfad- „Pflanzen und Tiere in unserer Heimat“.
Viele Ideen zur Durchführung gibt es schon jetzt. Wir streben an, den Aufenthalt der täglich kleinen und großen Besucher am Kobbelner Stein zu einem noch nachhaltigeren Erlebnis zu machen. Aber auch Schulklassen, die außerhalb des Klassenzimmers mit all ihren Sinnen lernen können, haben wir dabei im Blick.
Wir versprechen uns mit der Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ neben der Verbesserung des touristischen Erscheinungsbildes, der weiteren Erhöhung des Zusammenhaltes der Bürgerinnen und Bürger unseres Ortes auch eine Publizität. Wir schaffen viel allein, wollen aber auch von unserer Amtsgemeinde wahrgenommen, unterstützt und nicht nur hingehalten werden.