Während der Eiszeit drängten aus Skandinavien riesige Eismassen nach Norddeutschland. Diese brachten Felsbrocken und Gestein unterschiedlicher Struktur und Gestalt mit sich. Städte- und Straßenbau sowie Landwirtschaft trugen diese sogenannten Feldsteine zu Tage. In den Geowissenschaften werden die vom Eis abgerundeten Steine auch als Geschiebe bezeichnet – Gesteinsmaterial, das von einem Gletscher transportiert wurde.
Ab einer Größe von mindestens einem Kubikmeter spricht man allgemein von einem Findling. An vielen Feldrändern findet man große Steinhaufen. Sie wurden zur besseren Bewirtschaftung des Feldes durch Landmaschinen von den Bauern eingesammelt und an die Seite gräumt.
Bereits in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts berichtete man von dem Großen Stein, welcher im Kiefernwald des 148 m ü. NN aufragenden Springberg lag. Zu diesem Zeitpunkt war sein tatsächliches Ausmaß jedoch unbekannt, da er bis etwa 1921 in weiten Teilen in der Erde verborgen war.
Von August bis Oktober 1925 legte man den Stein nach den ersten Grabungen der letzten Jahre vollständig frei. Seit 1927 wird der Platz um den Stein bepflanzt.
Er hat etwa eine Länge von 7,30 m, eine Breite von 5,25 m, eine Höhe von 4,52 m sowie einen Umfang von 25 m. Wie die meisten größeren Findlinge der Region lagert er in inmitten endmoränenartiger Oberflächenformen des Pleistozäns.Seine Ursprung war die dänische Insel Bornholm. Während der Eiszeit kam er nach Brandenburg und wurde zu einem Wanderziel im Naturpark Schlaubetal.
Material: Hornblendereicher Syenitgranit
Gewicht: 256 Tonnen
Volumen: ungefähr 95 m³
Ausdehnung: 7,30m x 5,25 m x 4,52 (L x B x H)
Herkunft: Ostseeinsel Bornholm
Entdeckung: 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts
Freilegung: 1925
Am 08.07.2011 bestiegen die Bewohner Kobbelns ihren großen Stein und hielten dies gleich für die Nachwelt fest. In diesem Zusammenhang wurde auch der Verein Kobbelner Steine gegründet.Der Verein widmet sich der Bewahrung, Sammlung und Dokumentation der Geschichte von Kobbeln und Umgebung und hilft mit bei der Verschönerung des Ortsbildes und der Erhaltung der Kobbelner Stein Anlage.
Am 08.06.2012 wurde eine Informationstafel am Stein aufgestellt. Diese Tafel wurde von Antje Hartung entworfen. Mit dieser Tafel wurden alle Information rund um den Stein zusammengefasst.Damit bekommen alle Besucher der Stein-Anlage einen umfassenden Einblick zur Geschichte des Steines und zu dem Weg, den der Stein bis zu seiner Freilegung in Kobbeln zurückgelegt hat.
Quellen:
PDF Steintafel
Antje Hartung
Wikipedia