Zusammen mit dem Dorf Treppeln wurde eine Schule im Dorf errichtet.
Bereits 1819 wurde der Vorschlag gemacht, zwischen Kobbeln und Treppeln eine Societätsschule zu gründen. Dies wurde jedoch abgelehnt, da der Weg zwischen den Orten schluchtenreich und schlecht war.
1827 wurde dann ebenfalls ein Vorschlag von der Regierung abgelehnt, die Schule zwischen Kobblen und Treppeln zu errichten. Schließlich wurde dann im selben Jahr auf Anordnung der Regierung ein besonderes Schulhaus im Dorf gebaut.
Da eine Bauernfamilie auf einem Ziegenhof gänzlich ausgestorben war, kam ihr Land der Gemeinde zu. 1/4 des Landes, die Hofstelle, wurde nun Hofstelle der Schule und zur Zeit der Separation kam das Viertel, dass Schiermers erhalten hatten, auch noch dazu.
Der Bau war ein Lehmfachwerk mit folgenden Räumlichkeiten:
– eine Schulstube
– eine Wohnstube für die Lehrer
– eine Kammer
– eine Küche
Für die Wohn- und Schulstuben gab es einen Ofen.
Der erste Lehrer hieß Valentin.
Zu dieser Zeit war Sommerschule. Das hieß, die großen Kinder gingen Montags bis Mittwochs von 05:00 bis 07:00 Uhr, die kleineren Donnerstag bis Samstags zur Schule.
Diese Regelung galt, da die Kinder damals den Eltern helfen mussten und in der Sommerzeit gab es nun mal etwas mehr zu tun. Die Kinder, die nicht zu Hause helfen brauchten, mussten an allen Tagen zur Schule.
In Kobbeln wurden immer alle Jahrgänge in einem Klasenzimmer unterrichtet. Deshalb auch die Einteilung nach alt und jung. Zu dieser Zeit kamen auch schon vereinzelt Kinder aus Treppeln hier zur Schule, jedoch wurden sie 1831 wieder nach Göhlen verwiesen.
Schon 1832 war das Schulhaus wieder reparaturbedürftig. Der Stall und die Scheune waren und ganz und gar schlecht, doch erst 1844 kam es zu den nötigen Reparaturen.
Erst am 01.09.1842 wurden nach langem hin und her alle Treppelner nach Kobbeln eingeschult. Mit der Zeit wurden sowohl Wohnstube als auch die Schulstube zu eng.
Durch den ewigen Streit zwischen Kobbeln und Treppeln, wollte man die Treppelner schon rauswerfen, die auch keinen Drang mehr verspüren in Kobbeln zu bleiben, zwang die Regierung 1854 die beiden Dörfer, den Neubau eines Schulzimmers zu beginnen. So stand das Schulhaus bis 1911 und verfiel zu einem Schandfleck.
Quelle:
Sandra Menzel (1997)